(München) Nach Stationen in Rom und Berlin erreicht die Ausstellung Opus Iustitiae Pax. Eugenio Pacelli – Pius XII. (1876–1958) nun München. Die Schau in der ehemaligen Karmeliterkirche öffnet für das Publikum am 17. März um 14 Uhr und dauert bis zum 3. Mai. Sie ist ab 18. März täglich von 10–18 Uhr geöffnet (außer am Karfreitag, 10. April). Der Eintritt ist frei.
Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, eröffnet die Ausstellung am Dienstag, 17. März, 11.30 Uhr, in der ehemaligen Karmeliterkirche, Karmeliterstraße 1. Zur Einführung hält der Direktor der Bonner Kommission für Zeitgeschichte, Karl-Joseph Hummel, den Vortrag „Eugenio Pacelli/Papst Pius XII. Ein Römer, der in Bayern seine zweite Heimat hatte“. Der Präsident des veranstaltenden Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften, Prälat Walter Brandmüller, wird ein Grußwort halten.
Die vom Päpstlichen Komitee für Geschichtswissenschaften anläßlich des 50. Todestags von Pius XII. konzipierte Ausstellung soll dem Publikum den Lebensweg Eugenio Pacellis vorstellen. Mit Bildern, Dokumenten und Kunstwerken wird, so der Katalog zur Ausstellung, „die steile Karriere des jungen und vielversprechenden römischen Priesters Don Eugenio im Bereich der päpstlichen Diplomatie und der Kongregation für die Außerordentlichen Kirchlichen Angelegenheiten, in den diplomatischen Sitzen von München und Berlin als Apostolischer Nuntius, dann an der Spitze des Staatssekretariats und schließlich auf dem Stuhl Petri“ nachgezeichnet.
Teil der Ausstellung ist auch eine in Berlin zugefügte Audiostation mit dem Titel „Hier hören Sie das Schweigen des Papstes“. Dort kann die Weihnachtsansprache von Pius XII. aus dem Jahr 1942 angehört werden, in der er Klage führte im Namen der „vielen Hunderttausend Menschen, die ohne den Hauch einer eigenen Schuld, sondern allein aufgrund ihrer Nationalität oder ihrer Herkunft zum Tod oder zu langsamer Verelendung verurteilt sind“.
Die Staatlichen Archive Bayerns, das Stadtarchiv München und das Archiv des Erzbistums München und Freising begleiten die Pacelli-Ausstellung mit einer wissenschaftlichen Vortragsreihe. Am 25. März spricht Professor Franz Xaver Bischof, München, über das Thema „Pius XII. und die Moderne“. Es folgen Vorträge von Professor Thomas Brechenmacher, Potsdam, über „Pius XII. und die Juden“ (1. April), Professor Heinz Hürten, Eichstätt, über „Pius XII. und Michael Kardinal Faulhaber“ (15. April) sowie Professor Hans Maier, München, über „Pius XII. im Urteil der Nachwelt“ (22. April). Die Vorträge finden jeweils statt um 18 Uhr im Hörsaal des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, Schönfeldstraße 5, München. Der Eintritt ist frei.
(PM/Kel)
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