Trauer um Eluana Englaro


(Vatikan/​Italien) Der Vati­kan trau­ert um die ita­lie­ni­sche Wach­ko­ma­pa­ti­en­tin Elu­a­na Eng­la­ro. Die 38-jäh­ri­ge ist am Diens­tag in einer Kli­nik in Udi­ne ver­stor­ben. Die Ärz­te hat­ten am ver­gan­ge­nen Frei­tag nach 17 Jah­ren die Gerä­te zur künst­li­chen Ernäh­rung Elu­a­nas abge­schal­tet. Damit folg­ten sie dem Wunsch des Vaters von Elu­a­na, der seit Jah­ren gericht­lich um die Ermor­dung für sei­ne Toch­ter gekämpft hat­te. Ende Janu­ar hat­te ein Mai­län­der Ver­wal­tungs­ge­richts­hof grü­nes Licht gege­ben, die künst­li­che Ernäh­rung Elu­a­nas zu been­den. Bis zuletzt hat­te sich die katho­li­sche Kir­che gegen die Ermor­dung ein­ge­setzt. Im Namen Elu­a­nas wer­de die Kir­che auch wei­ter nach dem besten Weg suchen, um dem Leben zu die­nen. Das sagt Vati­kan­spre­cher Feder­i­co Lom­bar­di an die­sem Dienstag.

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„Gegen­über dem Tod sam­melt sich der Gläu­bi­ge im Gebet und ver­traut Gott die See­le von Elu­a­na an, eine Frau, die wir ger­ne moch­ten, und die in den letz­ten Mona­ten auch ein Teil unse­res Lebens war. Jetzt, wo Elu­a­na in Frie­den ruht, hof­fen wir, daß ihre Ange­le­gen­heit, nach so vie­len Dis­kus­sio­nen, zum Anlaß genom­men wird, um in Ruhe und Ver­ant­wor­tung dar­über zu reflek­tie­ren, was der beste Weg ist, um die Schwäch­sten mit dem nöti­gen Respekt vor dem Recht auf Leben und in Lie­be und Sor­ge zu beglei­ten, also die­je­ni­gen, die – wie auch der Papst im Ange­lus am letz­ten Sonn­tag erin­nert hat – in kei­ner Wei­se mehr für sich selbst sor­gen kön­nen, son­dern gänz­lich auf die Hil­fe von ande­ren ange­wie­sen sind. Der Tod Elu­a­nas kann nur einen Schat­ten von Trau­rig­keit auf uns wer­fen, wegen der Art und Wei­se, in der er erfolg­te. Doch ist der phy­si­sche Tod für einen Chri­sten nie das letz­te Wort. Auch im Namen Elu­a­nas wer­den wir also wei­ter nach dem besten Weg suchen, um dem Leben zu dienen.“

Die ita­lie­ni­schen Bischö­fe ver­ur­teil­ten die Ermor­dung von Elu­a­na. In einer Mit­tei­lung vom Diens­tag for­der­ten sie die Gläu­bi­gen dazu auf, sich wei­ter­hin für den Schutz des Lebens zu enga­gie­ren. Fäl­le, wie der Elu­a­nas dürf­ten sich nicht wie­der­ho­len. Das sag­te der Vor­sit­zen­de der ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz Ange­lo Bag­nas­co im ita­lie­ni­schen Fern­se­hen. Es müs­se daher eine ein­heit­li­che gesetz­li­che Rege­lung getrof­fen werden.

(RV/​ JF)

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