Papst bemüht um Berufung von Jugendlichen in Rußland zum katholischen Kirchendienst


(Mos­kau) Papst Bene­dikt XVI. hat die katho­li­schen Bischö­fe in Ruß­land bei ihrem pflicht­ge­mä­ßen Besuch „an den Apo­stel­schwel­len“ („ad limi­na Apo­sto­lorum“) auf­ge­ru­fen, in Ruß­land dafür zu sor­gen, daß ein­hei­mi­sche Jugend­li­che sich dem Geist­li­chen Dienst bzw. dem Mönch­tum wid­men. Das hat Radio Vati­kan am Frei­tag mitgeteilt.

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Rund 90 Pro­zent der katho­li­schen Geist­li­chen in Ruß­land sind Aus­län­der. Dar­aus ergibt sich laut Bene­dikt XVI. die Not­wen­dig­keit der geist­li­chen Aus­bil­dung von Rus­sen, die die katho­li­schen Gemein­den in Ruß­land betreu­en könnten.

„Die Sor­ge um Beru­fun­gen ist in unse­rer Zeit beson­ders not­wen­dig“, sag­te Bene­dikt XVI. zu vier katho­li­schen Prie­stern aus Ruß­land – Erz­bi­schof Pao­lo Pez­zi, Bischof Joseph Werth, Bischof Cle­mens Pickel und Bischof Kirill Klimowicz.

Der Papst brach­te die Hoff­nung zum Aus­druck, daß „die rus­si­sche katho­li­sche Gemein­de, die ihren Beicht­vä­tern und Mär­ty­rern ein ehren­des Andenken bewahrt, beru­fen ist, das Erbe der Hei­lig­keit und der Treue zu Chri­stus sowie die mensch­li­chen und die geist­li­chen Wer­te, die der mensch­li­chen und der evan­ge­li­schen Wei­ter­ent­wick­lung zugrun­de lie­gen, unver­än­dert wei­ter­ge­ben wird“.

Bene­dikt XVI. rief die Bischö­fe auf, „nicht zu ver­za­gen, wenn die kirch­li­che Wirk­lich­keit als beschei­den und die Ergeb­nis­se der Prie­ster­tä­tig­keit als den auf­ge­wand­ten Kräf­ten nicht ange­mes­sen erschei­nen werden“.

Der Papst ver­wies dar­auf, daß die Katho­li­ken in Ruß­land in einem beson­de­ren kirch­li­chen Kon­text leben wür­den, wo die Bevöl­ke­rung „nach einer Jahr­tau­send alten ortho­do­xen Tra­di­ti­on mit ihrem rei­chen reli­giö­sen und kul­tu­rel­len Erbe erzo­gen ist“.

Papst Ben­detikt XVI. hob die Not­wen­dig­keit eines öku­me­ni­schen Dia­logs her­vor, wenn auch „die­ser Dia­log trotz der erziel­ten Fort­schrit­te noch auf man­che Schwie­rig­kei­ten stößt“.

Der Papst hat dem neu gewähl­ten Patri­ar­chen von Mos­kau und ganz Russ­land, Kyrill, herz­li­che Grü­ße übermittelt.

Die Prie­ster aus Ruß­land been­den noch in die­ser Woche ihren Besuch im Vatikanstaat.

(RIA Novo­sti)

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