(Malaysia) Das katholische Wochenblatt Herald darf wieder auf malayisch publizieren, jedoch ohne den Namen „Allah“ zu verwenden. Das hat die Regierung des Landes gestern entschieden, nachdem sie die Publikation der Zeitschrift in der vergangenen Woche verboten hatte. Hintergrund ist die seit Monaten andauernde Kontroverse um die Verwendung des Begriffs „Allah“ durch ein nicht-muslimisches Informationsmedium.
Die Vertreter des Herald hatten zuvor Einspruch gegen die Zensur des Begriffs eingelegt und darauf verwiesen, daß in der Landessprache kein anderes Wort für Gott existiere. Bis zur Verkündung des Urteilsspruchs will die Zeitung die Vorgaben der Regierung akzeptieren.
(RV)
[Update] Ich war lange in Indonesien (wie auch in anderen islamischen Ländern) und mich störte, daß bei Christen auch dort für Gott der Name „Allah“ benutzt wurde, obwohl auch der Begriff „Tuhan“ (analog tuan = Herr) möglich ist.
Indonesisch und Malaiisch ähneln sich sehr und sind dazu noch Kunstsprachen. Ich sehe daher keine Schwierigkeit, das Wort „Tuhan“ zu gebrauchen.
Und ich begrüße ausdrücklich, daß die Christen von der Bezeichnung „Allah“ für Gott Abstand nehmen müssen, denn der Obergötze der Kaaba hat mit dem christlich-jüdischen Gott, „weiß Gott“, nichts gemein.
Berücksichten Sie bitte auch, daß der Gebetsruf der Muslime „Allah akbar“ lautet, also „Allah ist größer“ und nicht, wie meistens falsch übersetzt wird, „Gott ist groß“!. Es ist ein Kampfruf: „Allah ist größer!“ – Größer als wer?: – Als der Gott der Christen und Juden!
Noch ein Hinweis: Das arabische Wort für groß lautet „bakr“ und wird gesteigert „akbar“ = größer und „al akbar“ = am größten.
Herbert Paul Streibelt, 89331 Burgau [/Update]