Initiativen zum 80. Jahrestag der Gründung des modernen Kirchenstaates vorgestellt


(Vati­kan) Eine Aus­stel­lung, eine Stu­di­en­ta­gung und ein Kon­zert, mit die­sen drei Initia­ti­ven erin­nert das Gover­na­torat des Vati­kans an die Grün­dung des moder­nen Kir­chen­staa­tes vor 80 Jahren.

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Am 11. Febru­ar jährt sich die Unter­zeich­nung der Late­ran­ver­trä­ge im Jahr 1929 zwi­schen dem Hei­li­gen Stuhl und dem König­reich Ita­li­en, mit denen die Vati­kan­stadt als sou­ve­rä­nes Staats­ge­biet aner­kannt wurde.

Die Aus­stel­lung wird am 11. Febru­ar im Vati­kan im Flü­gel Karls des Gro­ßen eröff­net und dau­ert bis zum 10. Mai, erklär­te Kar­di­nal Gio­van­ni Lajo­lo, seit Sep­tem­ber 2006 Gover­na­tor der Vati­kan­stadt. Sie trägt den Titel „1929–2009 – 80 Jah­re Staat der Vatikanstadt“.

Zur Vor­be­rei­tung wur­de unter der Lei­tung von Msgr. Rena­to Boc­car­do, Sekre­tär des Gover­na­tors, eine wis­sen­schaft­li­che Kom­mis­si­on geschaf­fen. Die­se setzt sich aus fünf Abtei­lun­gen zusam­men. Die erste Abtei­lung betrifft den Vati­kan vor 1929 und ver­sucht des­sen Aus­se­hen im Lauf der Jahr­hun­der­te dar­zu­stel­len; die zwei­te ist Papst Pius XI. gewid­met, dem Urhe­ber der Ver­söh­nung und Bau­mei­ster der juri­sti­schen und archi­tek­to­ni­schen Struk­tu­ren des neu­en Staa­tes; die drit­te befaßt sich mit den Late­ran­ver­trä­gen selbst; die vier­te Abtei­lung gilt der archi­tek­to­ni­schen Ent­wick­lung der Vati­kan­stadt bis zum heu­ti­gen Tag und die fünf­te Abtei­lung wid­met sich den Nach­fol­gern von Pius XI. auf dem Stuhl Petri bis zu Papst Bene­dikt XVI., die alle ihre Spu­ren hin­ter­las­sen haben.

Vom 12.–14. Febru­ar fin­det die Stu­di­en­ta­gung „Ein klei­nes Ter­ri­to­ri­um für eine gro­ße Mis­si­on“ statt. An ihr wer­den u.a. die Kar­di­nä­le Tar­cis­io Ber­to­ne, Staats­se­kre­tär des Hei­li­gen Stuhls, Jean-Lou­is Tauran, Vor­sit­zen­der der Päpst­li­chen Rats für den inter­re­li­giö­sen Dia­log und Achil­le Sil­ve­st­ri­ni, ehem. Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on für die Ost­kir­chen teilnehmen.

Das Kon­zert zum Grün­dungs­ju­bi­lä­um des moder­nen Kir­chen­staa­tes fin­det schließ­lich am 12. Febru­ar statt. Die Our Lady´Choral Socie­ty der Kathe­dra­le von Dub­lin und das RTE Con­cert Orche­stra di Dub­lin wer­den das Ora­to­ri­um „Der Mes­si­as“ von Johann Fried­rich Hän­del zur Auf­füh­rung brin­gen. „Im Mit­tel­punkt der Initia­ti­ven steht Papst Pius XI., der sei­ner­zeit dafür arbei­te­te, dem Hei­li­gen Stuhl die Vor­aus­set­zun­gen zu schaf­fen und sichern, um sei­ne Mis­si­on erfül­len zu kön­nen“, erklär­te Msgr. Boc­car­do und zitier­te dabei eini­ge Pas­sa­gen aus Reden und Schrei­ben des dama­li­gen Papstes.

Bar­ba­ra Jat­ta, die Ver­ant­wort­li­che der Abtei­lung für Drucke und Zeich­nun­gen der Vatik­an­bi­blio­thek kün­dig­te an, daß die Ori­gi­na­le der Late­ran­ver­trä­ge zu sehen sein wer­den. Eben­so wird ein exak­tes Holz­mo­dell der gesam­ten Vati­kan­stadt im Ver­hält­nis 1:333 gezeigt werden.

(SIR/​JF)

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