Humanitäre Lage in Gaza „katastrophal“


(Aachen) Mit einer Sofort­hil­fe in Höhe von 30.000 Euro unter­stützt Mise­re­or Kran­ken­häu­ser im Gaza­strei­fen mit Medi­ka­men­ten, Kran­ken­haus­be­darf wie Sprit­zen, Kathe­dern, ste­ri­ler Aus­rü­stung für Ärz­te sowie Kran­ken­bet­ten. „Die huma­ni­tä­re Lage in Gaza ist kata­stro­phal,“ so Maria Haar­mann, Regio­nal­re­fe­ren­tin für den Nahen Osten bei Misereor.

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„In den Kran­ken­häu­sern fehlt es am Aller­nö­tig­sten. Die Ärz­te sind teil­wei­se gezwun­gen, Not­ope­ra­tio­nen ohne ste­ri­les Besteck und OP-Hand­schu­he durch­zu­füh­ren“, berich­tet Haarmann.

Der Mise­re­or-Part­ner­or­ga­ni­sa­ti­on Phy­si­ci­ans for Human Rights-Isra­el (PHR-Isra­el) zufol­ge sei­en bis­her über 520 Men­schen getö­tet und rund 2700 ver­letzt wor­den, ein Drit­tel davon sei­en Kin­der und Frau­en. Die Zahl der Ver­letz­ten stei­ge täg­lich wei­ter an, doch deren Eva­ku­ie­rung außer­halb von Gaza sei mit sel­te­nen Aus­nah­men nicht möglich.

Etli­che Krebs­pa­ti­en­ten sowie Pati­en­ten mit chro­ni­schen Krank­hei­ten sei­en bereits auf­grund der man­geln­den Kapa­zi­tä­ten in den Kran­ken­häu­sern nach Hau­se geschickt wor­den, um Bet­ten für Ver­wun­de­te frei zu machen. Die Strom­ver­sor­gung bre­che immer wie­der zusam­men, flie­ßen­des Was­ser und Heiz­mög­lich­kei­ten wür­den knapp.

„Seit Jah­ren enga­giert sich die Initia­ti­ve israe­li­scher Ärz­te PHR-Isra­el für das Recht auf Gesund­heit der palä­sti­nen­si­schen Bevöl­ke­rung in den besetz­ten Gebie­ten,“ berich­tet Mise­re­or-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Josef Say­er. „In der ver­fah­re­nen Situa­ti­on der krie­ge­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zung ist sie ein Zei­chen der Hoff­nung über Gren­zen hinweg.“

Neben regel­mä­ßi­gen Frei­wil­li­gen-Ein­sät­zen in den besetz­ten Gebie­ten bie­tet PHR-Isra­el Fort­bil­dung für palä­sti­nen­si­sche Kol­le­gen an. Außer­dem set­zen sie sich bei israe­li­schen Behör­den dafür ein, daß Kran­ke, für die im Gaza-Strei­fen kei­ne Behand­lungs­mög­lich­kei­ten bestehen, Aus­rei­se­ge­neh­mi­gun­gen erhalten.

(PM)

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