Venezuela: Bischof fordert Chavez auf, „Krieg der Beleidigungen und Drohungen“ zu beenden


(Cara­cas) Der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der vene­zo­la­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz (CEV), Msgr. Rober­to Lückert, hat Staats­prä­si­dent Hugo Cha­vez auf­ge­for­dert, die ver­ba­le Gewalt auf­zu­ge­ben, die nicht dazu bei­tra­ge, die Ein­heit des Lan­des zu för­dern. Viel­mehr wür­de sie jene aus­schlie­ßen, die nicht so den­ken, wie er.

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Der Erz­bi­schof von Coro sag­te in einem Radio­in­ter­view, daß es nicht so wei­ter­ge­hen kön­ne „mit die­ser ver­ba­len Gewalt, mit die­sen Dro­hun­gen, mit die­ser Aggres­si­vi­tät“. Msgr. Lückert erin­ner­te den Prä­si­den­ten Vene­zue­las dar­an, daß „er für das gesam­te Land Ver­ant­wor­tung tra­ge und nicht nur für eine bestimm­te Grup­pe“. „Statt ein­zu­bin­den, damit alle gemein­sam an der Ein­heit des Staa­tes mit­ar­bei­ten, beginnt ein Krieg der Belei­di­gun­gen und der Dro­hun­gen“, erklär­te der Erzbischof.

Der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der Bischofs­kon­fe­renz warn­te die Regie­rung, den Fern­seh­sen­der Glo­bo­vi­si­on zu ver­bie­ten, wie es im ver­gan­ge­nen Jahr bereits mit Radio Cara­cas Tele­vi­si­on gesche­hen ist. „Das wäre eine schwer­wie­gen­de innen- wie außen­po­li­ti­sche Unge­schick­lich­keit. Sie wür­de offen­sicht­lich machen, daß die Regie­rung kei­ne Mei­nungs­frei­heit wol­le“, so Lückert.

Gera­de Glo­bo­vi­si­on sei Aus­druck der Mei­nungs­frei­heit in Vene­zue­la, so der Erz­bi­schof, „da dort sowohl Ver­tre­ter der Regie­rungs­par­tei PSUV als auch der Oppo­si­ti­on zu Wort kom­men.“ „Glo­bo­vi­si­on ist auch die ein­zi­ge Mög­lich­keit, mit der sich die Vene­zo­la­ner frei über das Gesche­hen im Land infor­mie­ren kön­nen“, so Msgr. Lückert.

(ACI/​JF)

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