Staatspräsident Uruguays wegen Abtreibungsfrage aus Sozialistischer Partei ausgetreten


(Mon­te­vi­deo) Der Staats­prä­si­dent Uru­gu­ays, Taba­re Vaz­quez, ist aus der Sozia­li­sti­schen Par­tei (PS) aus­ge­tre­ten. Laut Pres­se­be­rich­ten des süd­ame­ri­ka­ni­schen Lan­des habe das Staats­ober­haupt vor weni­gen Tagen dem Gene­ral­se­kre­tär des Part­ido Socia­li­sta, Edu­ar­do Fer­nan­dez, den Par­tei­aus­tritt in einem Brief mitgeteilt.

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Grund des auf­se­hen­er­re­gen­den Schrit­tes ist die Posi­ti­on der Par­tei zur Abtrei­bungs­fra­ge. Die Regie­rungs­par­tei unter­stützt die Lega­li­sie­rung der Tötung unge­bo­re­ner Kin­der. Das uru­gua­ya­ni­sche Par­la­ment hat­te ein ent­spre­chen­des Gesetz ver­ab­schie­det. Staats­prä­si­dent Vaz­quez ver­wei­ger­te dem Gesetz jedoch vor weni­gen Tagen sei­ne Zustim­mung und ver­hin­der­te damit sein Inkraft­tre­ten. Aus den Rei­hen sei­ner Par­tei wur­de er des­halb hart ange­grif­fen. Die Sozia­li­sti­sche Par­tei ver­such­te zudem, das Veto des Staats­prä­si­den­ten mit­tels qua­li­fi­zier­ter Mehr­heit zu über­stim­men, konn­te dafür aber im Par­la­ment kei­ne aus­rei­chen­de Unter­stüt­zung finden.

Vaz­quez gehör­te seit 1983 der Sozia­li­sti­schen Par­tei an. Das Staats­ober­haupt, von Beruf Arzt, hat­te sein Veto mit recht­li­chen, ethi­schen und wis­sen­schaft­li­chen Argu­men­ten begründet.

(ACI/​JF)

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