Türkei verschärft Christenverfolgung: 1600 Jahre altes Kloster droht Enteignung


(Berlin/​ Anka­ra) Mit gleich zwei Gerichts­ver­fah­ren wird das 1600 Jah­re alte Klo­ster im Tur Abdin in sei­ner Tätig­keit und sei­nem Besitz bedroht. Eines der Ver­fah­ren soll von der Staats­an­walt­schaft ange­strengt wor­den sein, um das Klo­ster dafür zu bestra­fen, daß es ille­gal Schü­ler beher­ber­ge und sie in der ara­mäi­schen Spra­che Jesu Chri­sti und in des­sen Glau­ben unter­rich­te. Mit einem Erlaß des Gou­ver­neurs von Mar­din wur­de bereits am 6. Okto­ber 1997 der Ara­mä­isch-Unter­richt ver­bo­ten, bis­her aber still­schwei­gend gedul­det. Die Gerichts­ver­fah­ren wur­den mit vol­ler Absicht auf den 19., 24. und 30. Dezem­ber 2008 gelegt. Die Sor­ge um Mor Gabri­el soll nicht nur den syrisch-ortho­do­xen Chri­sten die Advents- und Weih­nachts­zeit ver­der­ben, son­dern auch ver­hin­dern, daß euro­päi­sche Pro­zess­be­ob­ach­ter und Medi­en prä­sent sein können.

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Die Ver­fah­ren signa­li­sie­ren die Rück­kehr zu einem ver­schärf­ten Vor­ge­hen gegen die letz­ten indi­ge­nen Chri­sten der Regi­on, die zu den älte­sten christ­li­chen Gemein­schaf­ten im Nahen Osten zählt. Dane­ben besitzt Mor Gabri­el eine uner­meß­li­che spi­ri­tu­el­le Bedeu­tung für die in den 1970er und 1980er Jah­ren nach Zen­tral- und Nord­eu­ro­pa ver­dräng­te ara­mäi­sche (syrisch-ortho­do­xe) Gemein­schaft aus der Süd­ost­tür­kei. Die Arbeits­grup­pe Aner­ken­nung ver­öf­fent­licht auf ihrer Web-Sei­te den Auf­ruf von der Föde­ra­ti­on der Ara­mä­er (Sury­oye) in Deutsch­land e.V. (FASD).

Sie­he auch:
Web-Sei­te der Arbeits­grup­pe Aner­ken­nung mit dem Aufruf

(PM/​ JF)

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