Heiligsprechungsverfahren für 15 Märtyrer in Laos eröffnet


(Nan­tes) In Laos star­ben zahl­rei­che Mär­ty­rer, die „in odi­um fidei“ ermor­det wur­den und ihr Leben für die Ver­kün­di­gung des Glau­bens in dem klei­nen süd­ost­asia­ti­schen Staat hin­ge­ge­ben haben.

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Für 15 Mis­sio­na­re, die in Laos ermor­det wur­den, dar­un­ter Ordens­leu­te und Lai­en, die in den Jah­ren zwi­schen 1954 und 1970 ermor­det wur­den, wird nun in Nan­tes (Frank­reich) offi­zi­ell ein Hei­lig­spre­chungs­ver­fah­ren eröff­net. Unter ihnen befin­den sich lao­ti­sche Prie­ster, Mis­sio­na­re aus ver­schie­de­nen Län­dern (dar­un­ter vie­le Fran­zo­sen), die der Gesell­schaft für die Außen­mis­sio­nen in Paris (MEP) und den Obla­ten von der Makel­lo­sen Jung­frau Maria (OMI) ange­hör­ten, eben­so wie vier Laien.

Bischof Geor­ge Sou­bier von Nan­tes reich­te beim Hei­li­gen Stuhl ent­spre­chend der Vor­schrif­ten der Kon­gre­ga­ti­on für die Selig- und Hei­lig­spre­chungs­ver­fah­ren die not­wen­di­ge Doku­men­ta­ti­on ein und teil­te die Eröff­nung der diö­ze­sa­nen Pha­se des Pro­zes­ses mit, bei der Zeu­gen­aus­sa­gen und Infor­ma­tio­nen gesam­melt wer­den. Gene­ral­po­stu­la­tor ist P. Roland Jac­ques aus der Diö­ze­se Nantes.

Bei den 15 Mär­ty­rern han­delt es sich um P. Joseph Tien, Laos 5/​12/​1918, + Muang Xoi (Sam Neua) 2/​6/​1954, erster lao­ti­scher Mär­ty­rer; P. Jean-Bap­ti­ste Malo, M.E.P., Nan­tes (F) 1899, + Ha Tinh (Viet­nam) 1954; P. René Dub­roux, M.E.P., Lor­raine (F) 1914, + Palay (Cham­pa­sak) 1959; P. Lou­is Leroy, O.M.I., Nor­man­dy 1923, + Ban Pha (Xieng Khouang) 1961; P. Michel Coque­let, O.M.I., France 1931, + Sop Xieng (Xieng Kh.) 1961; den Kate­che­ten Joseph Out­hay, Thai­land 1933, + Savannak­het 1961; P. Noà«l Ten­aud, M.E.P, Ven­dée (France)1904, + Savannak­het 1961; P. Vin­cent L’Hénoret, O.M.l., Bre­ta­gne 1921, + Ban Ban (Xieng Kh.)1961; P. Mar­cel Denis, M.E.P., Ate­non (France) 1919, + Khamm­oua­ne 1961; P. Jean Waut­hi­er, O.M.l., France 1926, + Ban Na (Xieng Khouang) 1967; den Lai­en Tho­mas Kham­pheuane, Laos 1952, + Pak­song (Cham­pa­sak) 1968; P. Luci­en Galan, M.E.P., France 1921, + Pak­song (Cham­pa­sak) 1968; P. Joseph Boi­s­sel, O.M.l., France 1909, + Hat l‑Et (Bolik­ham­say) 1969; den Kate­che­ten Luc Sy, Laos 1938, + Den Din (Vien­ti­a­ne Pro­vin­ce) 1970; und den Lai­en Mai­sam Pho Inpeng, Laos 1934, + Den Din 1970.

Ein wei­te­res Hei­lig­spre­chungs­ver­fah­ren läuft bereits für den ita­lie­ni­schen Mis­sio­anr P. Mario Bor­za­ga OMI und für den lao­ti­schen Kate­che­ten Paul Thoj Xyooj, die eben­falls als Mär­ty­rer in Laos starben.
Laos wur­de zunächst von den Mis­sio­na­ren der Außen­mis­sio­nen von Paris (MEP) gegen Ende des 19. Jahr­hun­derts evan­ge­li­siert. 1935 kamen auch die Obla­ten von der Unbe­fleck­ten Jung­frau Maria (OMI) in das Land und Ende der 50er Jah­re gab es die ersten ein­hei­mi­schen Prie­ster. 1975 muss­ten mit der Macht­über­nah­me der sozia­li­sti­schen „Pathet lao“ alle Mis­sio­na­re und Ordens­schwe­stern das Land ver­las­sen. Ein­hei­mi­sche Prie­ster kamen in Arbeitslager.

Seit 1991 gibt es erste Anzei­chen einer Libe­ra­li­sie­rung im Bereich der Reli­gio­nen: im Ver­lauf der Jah­re wur­den alle inhaf­tier­ten Prie­ster frei­ge­las­sen, es gibt eine gewis­se Kult­frei­heit und die Regie­rung geneh­mig­te den Bau von Kir­chen. In jüng­ster Zeit gab es auch meh­re­re Priesterweihen.

(Fides)

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