(Göttingen) Die gewaltsame Vertreibung und Zwangskonversion von Christen in Indien wird von extremistischen Hindu-Organisationen gezielt gesteuert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchungsmission der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), die Ende Oktober die Lage der Christen in Orissa überprüft und ihre Recherchen jetzt in einem 20-seitigen Bericht der Öffentlichkeit vorgestellt hat.
Die Menschenrechtsorganisation forderte an diesem Dienstag ein Verbot der extremistischen Hindu-Organisationen. Wenn Vertriebene in ihre Heimatdörfer zurückkehrten, drohe ihnen der Tod. Mehrere Rückkehrer, die sich geweigert hatten, Hindus zu werden, seien bereits ermordet worden.
Auch Muslime würden Opfer von Zwangsbekehrungen. Die Untersuchungsmission der deutschen Menschenrechtsorganisation beruft sich auf Interviews mit Opfern von Zwangskonversionen. Diese hätten schriftlich bestätigen müssen, daß sie freiwillig konvertierten und ihre Häuser selbst in Brand gesteckt hätten.
(PM/ RV/ JF)