Verlogen und heuchlerisch


(Stutt­gart) Schar­fe Kri­tik am Umgang der Kir­che mit dem in ihrem Besitz befind­li­chen Welt­bild-Ver­lag (Augs­burg) übt die Prie­ster­bru­der­schaft Pius X. in der jüng­sten Aus­ga­be ihres Mitteilungsblattes.

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Der Welt­bild­ver­lag bie­tet neben Sex­fil­men eso­te­ri­sche Bücher auf sei­nen Inter­net­sei­ten an. Die Mas­se der por­no­gra­phi­schen Fil­me sind laut Welt­bild bereits ab 16 Jah­ren frei­ge­ge­ben, es fin­det somit kei­ne nen­nens­wer­te Alters­kon­trol­le statt.

Die Kri­tik an den Prak­ti­ken des Welt­bild­ver­la­ges und des heuch­le­ri­schen Ver­hal­tens sei­tens der besit­zen­den Bis­tü­mer flammt seit Jah­ren immer wie­der in Medi­en und Leser­brief­sei­ten auf, ohne daß sich wesent­lich etwas ändert.

Nach kri­ti­schen Arti­keln in Zei­tun­gen ver­schwin­den zwar für eini­ge Zeit die „schlimm­sten“ Pro­duk­te aus den gedruck­ten Kata­lo­gen, auf den Inter­net­sei­ten wer­den die Arti­kel wei­ter gelistet.

In einem Inter­view gegen­über der evan­ge­li­schen Nach­rich­ten­agen­tur idea, sag­te der frü­he­re stell­ver­tre­ten­de Chef­re­dak­teur der Tages­zei­tung Die Welt: „Es ist schi­zo­phren und heuch­le­risch, wenn katho­li­sche Bischö­fe vor Eso­te­rik warn­ten, aber Welt­bild eso­te­ri­sche Bücher anbiete“.

Die Ver­lags­grup­pe Welt­bild gehört mit einem Umsatz von ca. 1,6 Mil­li­ar­den zu den größ­ten in der Buch­bran­che und ist dort wegen der Markt­macht auf Grund der Koope­ra­ti­on mit Hugen­du­bel  nicht ganz unum­strit­ten. Besit­zer sind die Bis­tü­mer Augs­burg, Aachen, Bam­berg, Eich­stätt, Ful­da, Frei­burg, Köln, Mün­chen und Frei­sing, Mainz, Mün­ster, Pas­sau, Regens­burg, Trier, Würz­burg und die Sol­da­ten­seel­sor­ge Ber­lin. Die größ­ten Antei­le hal­ten die Diö­ze­sen Mainz und Augs­burg sowie die Erz­diö­ze­se Mün­chen und Freising.

Zur Grup­pe gehö­ren u.a. Droe­mer Knaur (Patt­loch), Jokers, bol​.de, bücher.de und die Wohlthat´sche Buchhandlung.

(JF)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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