Politiker gegen Schöpfungslehre im Biounterricht


Das Par­la­ment des Kan­tons Bern will nicht, daß an den Schu­len Schöp­fung und Evo­lu­ti­on gleich­be­rech­tigt gelehrt wer­den. Die Evo­lu­ti­ons­theo­rie soll wei­ter­hin die ein­zi­ge Ent­ste­hungs­er­klä­rung im Bio­lo­gie­un­ter­richt blei­ben. Der Gro­sse Rat des Kan­tons Bern lehn­ten einen Vor­stoß ab, der Evo­lu­ti­on und Schöp­fung an den ber­ni­schen Schu­len „gleich­be­rech­tigt“ unter­rich­tet haben wollte. 
Nach­dem sich schon der Regie­rungs­rat ableh­nend geäu­ßert hat­te, ergab die Abstim­mung im Ber­ner Par­la­ment 99 Nein zu 23 Ja-Stim­men bei 25 Ent­hal­tun­gen. Damit war die von Erwin Burn (EDU) ein­ge­reich­te Moti­on vom Tisch.

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Gemäss espace waren die 23 Ja-Stim­men aus den Rei­hen der EDU und der SVP, die zudem mit 13 Ent­hal­tun­gen auf­fiel. Ent­täu­schend war, daß sich von den 13 EVP-Mit­glie­dern 8 der Stim­me enthielten.

In der Debat­te über­wog die Ansicht, daß Schöp­fung und Evo­lu­ti­on – Glau­be und Wis­sen­schaft – nicht als gleich­be­rech­tigt betrach­tet wer­den könn­ten. Für die SVP-Mehr­heit erklär­te Käthi Wälch­li (Ober­steck­holz), die Bibel gehö­re zwar auch in die Schu­le, aber nicht in den Biologieunterricht.

Die hef­ti­ge Gegen­wehr von Andre­as Brön­ni­mann (EDU), der die Schöp­fungs­leh­re befür­wor­te­te, drang nicht durch. Trotz allem war der EDU-Vor­stoß und die in einem Schwei­zer Kan­tons­par­la­ment wohl erst­ma­li­ge Dis­kus­si­on zum The­ma ein muti­ger Schritt, der wei­te­re Aktio­nen för­dern könnte.

Erzie­hungs­di­rek­tor Bern­hard Pul­ver (Grü­ne) mein­te schließ­lich, die Schu­le the­ma­ti­sie­re auch die Schöp­fung. „Das schö­ne Bild der Schöp­fung gehört zu unse­rer Kul­tur.“ Zudem sage die Evo­lu­ti­on nichts dar­über aus, ob Gott exi­stie­re. Das ist ja genau der Punkt. Die mate­ria­li­sti­sche Evo­lu­ti­ons­theo­rie erklärt die Schöp­fung, indem sie den Schöp­fer entthront.

(Fak­tum online/​rh)

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