Großbritannien: Homosexuelle dürfen Kinder adoptieren – Katholische Vermittlungsstellen müssen zusperren


(Lon­don) Wegen der neu­en bri­ti­schen Gesetz­ge­bung, die auch Homo­se­xu­el­len die Adop­ti­on von Kin­dern erlaubt, müs­sen die katho­li­schen Ein­rich­tun­gen zur Ver­mitt­lung von Adop­tio­nen die Tore schlie­ßen oder ihre katho­li­sche Iden­ti­tät aufgeben.

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Inzwi­schen sind bereits drei bis­her katho­li­sche Ein­rich­tun­gen die­sen Weg gegan­gen. Die Catho­lic Care der Diö­ze­se Leeds muß­te ihre Akti­vi­tä­ten ein­stel­len, da für sie auch wei­ter­hin eine Adop­ti­on von Kin­dern durch Homo­se­xu­el­le aus Glau­bens­grün­den nicht in Fra­ge kam. Die Catho­lic Children’s Socie­ty, bis­her von der Diö­ze­se Nort­hamp­ton getra­gen, hat sich hin­ge­gen von der Diö­ze­se los­ge­sagt und ihr katho­li­sches Kleid abge­legt. Sie ist bereits die zwei­te bis­her katho­li­sche Adop­ti­ons­ver­mitt­lungs­stel­le, die künf­tig eigen­stän­dig, als nur mehr „all­ge­mein christ­li­che“ Ein­rich­tung fort­be­stehen und auch Homo­se­xu­el­le als Kun­den abzep­tie­ren wird, wie es das Gesetz erzwingt. „Wir sind dazu gewun­gen wor­den und kei­nes­wegs glück­lich dar­über“, erklär­te der katho­li­sche Bischof von Not­ting­ham, Mal­colm McMa­hon der katho­li­schen Zei­tung The Uni­ver­se.

Bischof McMa­hon hat jedem Prie­ster sei­ner Diö­ze­se geschrie­ben, um die neue Rechts­la­ge dar­zu­le­gen. Dar­in führt er aus, daß der katho­li­sche Pri­mas von Eng­land und Wales, Kar­di­nal Cor­mac Murphy‑O’Connor sich bei der Regie­rung um eine Aus­nah­me­re­ge­lung für die katho­li­schen Ein­rich­tun­gen bemüht hat. „Es wur­de jedoch schnell klar“, so Bischof McMa­hon, „daß es unmög­lich war, an der katho­li­schen Leh­re fest­zu­hal­ten, ohne das neue Staats­ge­setz zu bre­chen. Die Ent­schei­dung über die Been­di­gung der Zusam­men­ar­beit mit den Ver­mitt­lungs­stel­len wur­de schwe­ren Her­zens getrof­fen und erfolg­te mit gro­ßer Traurigkeit.“

(SIR/​JF)

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