Benedikt XVI. warnt vor Desinteresse an der Geschichte.


(Vati­kan) Unge­brem­ster Fort­schritts­glau­be habe die Geschichts­wis­sen­schaf­ten an den Rand gedrängt, sag­te der Papst an die­sem Frei­tag vor Mit­glie­dern des päpst­li­chen Komi­tees für Geschichts­wis­sen­schaft. Eine Gesell­schaft, die die eige­ne Ver­gan­gen­heit nicht ken­ne, wer­de anfäl­lig für ideo­lo­gi­sche Mani­pu­la­tio­nen, so der Papst. Sie ver­lie­re die Basis des Zusam­men­le­bens und gemein­sa­mer Anstren­gun­gen für die Zukunft. Bene­dikt XVI. kri­ti­sier­te, daß Lehr­plä­ne mit­un­ter erst bei der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on begän­nen und gan­ze Epo­chen ausblendeten.

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Der Papst wört­lich an das vom deut­schen Wal­ter Brand­mül­ler gelei­te­te Gre­mi­um: „Wie der Gedächt­nis­ver­lust bei einem Ein­zel­nen zum Ver­lust der Iden­ti­tät führt, so voll­zieht sich die­ses Phä­no­men ana­log in der gesam­ten Gesell­schaft.“ Die Kir­che habe ein spe­zi­fi­sches Inter­es­se an der Geschichts­wis­sen­schaft, so der Papst. Der histo­ri­sche Kon­text bestim­me das kirch­li­che Han­deln mit. „Die Kir­che ist nicht von die­ser Welt, aber sie lebt in ihr und für sie“.

(RV)

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