(Padua) Das Grab des Heiligen Antonius von Padua wird nach Ostern geöffnet und seine sterblichen Überreste werden verlegt. Grund ist die notwendig gewordene Restaurierung der Grabkapelle in der Antonius-Basilika von Padua. Zum vierten Mal in acht Jahrhunderten wird der Sarg mit den Reliquien des Volksheiligen von seinem Grabplatz entfernt werden. Für die zahlreichen Pilger aus aller Welt soll dies jedoch keine Einschränkungen bedeuten. Die Überreste werden innerhalb der Basilika nur auf die andere Seite des Kirchenschiffes in die Jakobskapelle verlegt und bleiben auch dort zugänglich.
Die Arbeiten werden unmittelbar nach dem Osterfest beginnen und mit dem Fest des Heiligen am 13. Juni 2009 abgeschlossen sein. Der Rektor der Minoriten-Basilika, P. Enzo Poiana, erklärte dazu, daß die sterblichen Überreste des Heiligen innerhalb des Grabes in einem versiegelten Kristallsarg aufbewahrt sind, der sich in einem Holzsarg befindet. Wenn der Papst seine Zustimmung erteile, sei daran gedacht, bei dieser Gelegenheit die Siegel aufzubrechen, um wissenschaftliche Untersuchungen durchführen zu können. Zuletzt war dies 1981 geschehen. „Der wissenschaftlich-technische Fortschritt würde uns heute neue Untersuchungsmöglichkeiten bieten“, so P. Poiana.
Als Abschluß und Höhepunkt der Restaurierungsarbeiten und der eventuellen Reliquienuntersuchung sollen die sterblichen Überreste des Heiligen Antonius zu seinem Gedenktag, am 13. Juni 2009 feierlich in der jährlich stattfindenden Prozession durch die Stadt mitgeführt werden. Am 17. Juni 1231, wenige Tage nach seinem Tod, war die Leiche des Heiligen in einer Prozession von der damaligen Klosterkirche Santa Maria de Cella (der heutigen Pfarrkirche Sant’Antonino) in die kleine Kirche S. Mater Domini (an deren Stelle sich heute die Antonius-Basilika erhebt) überführt worden. Am 13. Juni 2009 soll sich dieser letzte Weg des Heiligen ein zweites Mal wiederholen.
(JF)