(Augsburg) Bischof Walter Mixa hat eindringlich vor einer Entfremdung zwischen der Kirche und der CDU/CSU gewarnt. Würde im Rahmen neuer Befugnisse für das Bundeskriminalamt auch das Beichtgeheimnis aufgeweicht, könnte das das Verhältnis der Kirche zu den so genannten C‑Parteien in Deutschland stark beschädigen, warnt er im ARD-Politikmagazin Kontraste.
Im Bundesinnenministerium gibt es einen Referentenentwurf, der das Abhören von bislang vertraulichen Gesprächen zwischen Priestern und Gläubigen in Ausnahmefällen erlauben soll. „Dann muß eine christliche Partei damit rechnen, daß viele Wähler fragen: Hat das noch mit einer christlichen Grundeinstellung zu tun, können wir eine solche Partei überhaupt noch wählen?“, sagte Mixa.
„Das Beichtgeheimnis ist für meine Begriffe das älteste Datenschutzgeheimnis, das es überhaupt gibt“.
(JF)