Die Verlogenheit der Sprache – Blütenlese des Todes


(Rom/​Wien) Mit sprach­li­chen Taschen­spie­ler­tricks wird Pro­pa­gan­da für die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der gemacht.

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„Hef­ti­ge Debat­te über tote Früh­ge­bur­ten in Ita­li­en“, titelt die Inter­net­re­dak­ti­on des Öster­rei­chi­schen Rund­funks (orf​.at). Und wei­ter: „Katho­li­sche Gynä­ko­lo­gen aus Rom haben am Wochen­en­de ein Doku­ment ver­öf­fent­licht, in dem sie sich für Reani­ma­ti­ons­maß­nah­men von toten Früh­ge­bur­ten aus­spre­chen. Das sol­le auch gegen den Wil­len der Mut­ter erfolgen.“

In Wirk­lich­keit for­dern die Lei­ter der gynä­ko­lo­gi­schen Abtei­lun­gen von vier römi­schen Uni­ver­si­täts­kli­ni­ken, das Lebens­recht für Kin­der, die ihre eige­ne Abtrei­bung über­le­ben. Es geht also kei­nes­wegs um „tote Früh­ge­bur­ten“, wie die ORF-Inter­net­re­dak­ti­on weis­ma­chen will.

Ein „Mei­ster­stück“ der Sprach­ma­ni­pu­la­ti­on lie­fer­te die ita­lie­ni­sche Gesund­heits­min­ste­rin und Post­kom­mu­ni­stin Livia Tur­co auf den Vor­stoß der Uni­ver­si­täts­kli­ni­ken. Sie bezeich­ne­te die For­de­rung der Ärz­te als „grau­sam“ und sprach war­nend davon, daß Ret­tungs­ver­su­che von „Früh­ge­bur­ten um jeden Preis oft gro­ße Schä­den für den Fötus“ bedeu­ten wür­den. Die Föten sei­en der „Gefahr aus­ge­setzt“, zum“ Objekt grau­sa­mer lebens­ver­län­gern­der Maß­nah­men und neu­er Expe­ri­men­te zu wer­den“. Die Mini­ste­rin unter­schlägt, daß es um Babys geht, die geret­tet wer­den sol­len, die ihre eige­ne Abtrei­bung über­le­ben. Grau­sam ist im heuch­le­ri­schen Wort­spiel der Mini­ste­rin nicht der absicht­lich her­bei­ge­führ­te Tod eines unge­bo­re­nen Kin­des. Nicht die Abtrei­bung degra­diert das Kind im ideo­lo­gi­schen Bild der Mini­ste­rin zum blo­ßen „Objekt“. „Grau­sam“ ist die Ret­tung, die dem Kind zu Hil­fe kom­men könnte.

(RP)

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