(Washington D.C.) Wie die spanische Presseagentur Aciprensa berichtet, habe die internationale Abtreibungslobby Planned Parenthood Federation of America eine finanzintensive Kampagne gestartet, mit der sie – notfalls von Tür zu Tür – „eine Million Wählerstimmen“ für die Abtreibungsbefürworter unter den Kandidaten für die Kongreßwahl und die Präsidentenwahl im November organisieren wolle. Planned Parenthood betreibt weltweit die größte Kette von Abtreibungskliniken und verdient entsprechend am Geschäft mit der Tötung ungeborener Kinder. Für die Kampagne mit dem Namen „One Million Strong“ (mit der Kraft einer Million) habe die Organisation 10 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt.
Wegen des bestehenden Verbots, den Wahlkampf einer Partei oder eines Kandidaten in den USA mit größeren Summen zu unterstützen, haben viele verschiedenen Gruppen und Organisationen diese Kampagnen begonnen, um dezentralisiert das Verbot zu umgehen. Eine solche Gruppe von Abtreibungsbefürwortern ist Emily’List, die bereits eine Kampagne für Hillary Clinton bei den Vorwahlen finanziert. Auch die Abtreibungsbefürworter von Naral Pro-Choice America beabsichtigen, laut Aciprensa, 10 Millionen Dollar für den Wahlkampf auszugeben. Am Ende hoffe die Abtreibungslobby, die Summe von 46 Millionen Dollar übertreffen zu können, mit der sie bei den Kongreßwahlen 2006 Abtreibungsbefürworter unter den Kandidaten unterstützt hat.
Die drei genannten Gruppen bemühen sich am aggressivsten, daß Abtreibungsbefürworter gewählt werden. Vertreter von Planned Parenthood rechtfertigen ihren Einsatz „wegen der Angriffe der Republikaner auf die reproduktiven Rechte“. Für Cecile Richards, die Vorsitzende des größten Abtreibungslobbyisten, steht fest: „Um unsere Türen offenzuhalten, ist es klar, daß wir in den Wahlkampf eintreten sollen“. Cecile Richards, die Planned Parenthood seit 2006 leitet, ist die Tochter der ehemaligen demokratischen Gouverneurin von Texas, Ann Richards. Bevor sie zu Planned Parenthood wechselte, war Richards Leiterin des Mitarbeiterstabes der demokratischen Abgeordneten Nancy Pelosi, die seit den Kongreßwahlen von 2006 Sprecherin des Repräsentantenhauses ist.
Nach Angaben von Planned Parenthood seien in ihrer Datenbank die Informationen von vier Millionen Menschen gespeichert. Fünf Millionen Frauen würden im ganzen Land die Einrichtungen der Anti-Lebens-Organisation aufsuchen und ihre Webseite verzeichne etwa zehn Millionen Zugriffe. Dies wolle man für den Wahlkampf nützen.
(ACI/RP)