(Vatikan) Für die Kirche ist und bleibt Abtreibung „ein Verbrechen“, dies bekräftigte Msgr. Francesco Coccopalmerio, der Vorsitzende des Päpstlichen Rats für die Interpretation von Gesetzestexten (Pontificium Consilium de Legum Textibus).
Es werde bezüglich der Abtreibung keine Änderung der bisherigen Rechtsposition geben, so Coccopalmerio. Angesprochen wurde der Geistliche auf das Thema von Journalisten auf einer Pressekonferenz am heutigen Vormittag. Auf der Pressekonferenz stellte Msgr. Coccopalmerio die Tagung „Das kanonische Recht im Leben der Kirche im Licht des päpstlichen Lehramtes“ vor, die am 24. und 25. Januar im Vatikan stattfinden wird. Anlaß für die Tagung ist der 25. Jahrestag des Inkrafttretens des neuen Codex Iuris Canonici (cic), des geltenden katholischen Gesetzbuches.
Coccopalmerio erinnerte daran, daß der Kodex des kanonischen Rechts nicht nur „Normen über die Struktur der Kirche“ enthalte, sondern auch „Vorgaben für Rechte und Pflichten“ für die Gläubigen. Grundlage sei dabei stets „Christi Wille“.
Der Vorsitzende des päpstlichen Rats meinte zudem, daß das geltende Gesetzbuch ein „guter Kodex“ sei, wenn auch „wie alles Menschenwerk immer erneuerbar, verbesserbar und nach einer gewissen Alterung wiederherzustellen“. Eine Aufgabe der Tagung sei es daher vor allem, „einige Punkte ausfindig zu machen, die einer gewissen Wiederherstellung bedürfen“, so Coccopalmerio.
(Sir/RP)