Turiner Grabtuch: C‑14-Gutachten falsch? Neue Untersuchungen möglich


(Turin) Das Ergeb­nis der Radio­kar­bon­da­tie­rung des Grab­tu­ches von Turin von 1988 „könn­te wie­der zur Dis­kus­si­on ste­hen“, erklär­te gestern Msgr. Giu­sep­pe Ghi­ber­ti, der päpst­li­che Beauf­trag­te für das Turi­ner Grab­tuch, die „Sin­do­ne“. Dies berich­tet die katho­li­sche Tages­zei­tung Avve­ni­re in ihrer heu­ti­gen Ausgabe.

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Ghi­ber­ti bestä­tig­te dabei ein Inter­view von Chri­sto­pher Bronk Ram­sey für die bri­ti­sche BBC. Ram­sey ist Direk­tor des Oxford Radio­car­bon Acce­le­ra­tor und damit „Nach­fol­ger jenes Man­nes, der 1988 die Unter­su­chun­gen koor­di­niert hat“, erklär­te Ghi­ber­ti. Ram­sey hat­te der BBC gesagt: „Es ist mög­lich, daß wir uns geirrt haben.“ Der tech­ni­sche Fort­schritt in den letz­ten 20 Jah­ren könn­te es erlau­ben, neue Unter­su­chun­gen durch­zu­füh­ren, so Ram­sey. Die C‑14-Unter­su­chun­gen, die Ram­seys Vor­gän­ger koor­di­nier­te, hat­ten erge­ben, daß das Grab­tuch erst um 1290–1390 nach Chri­stus ent­stan­den sei.

(Avve­ni­re/​RP)

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