Jugendliche: „Das hätte ich sein können“ – Abtreibung, die offene Wunde Amerikas


(New York) Die Abtrei­bungs­fra­ge beschränkt sich der­zeit kei­nes­wegs nur auf die Prä­si­dent­schafts­vor­wah­len. Viel­mehr wur­de in den letz­ten Tagen eine Rei­he inter­es­san­ter Stu­di­en ver­öf­fent­licht. Am Mitt­woch der Vor­wo­che wur­de bekannt­ge­ge­ben, daß 2007 in den USA die höch­ste Gebur­ten­ra­te seit 1971 ver­zeich­net wur­de, am Don­ners­tag, daß die Zahl der Abtrei­bun­gen dra­stisch gesun­ken ist. Die Nach­rich­ten schei­nen ein­her­zu­ge­hen mit einer Inten­si­vie­rung der Akti­vi­tä­ten und Initia­ti­ven der Lebens­rechts­be­we­gung. Hier nur zwei Aktio­nen als aktu­el­le Beispiele:

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In Kan­sas haben die Rechts­ver­tre­ter der Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on Defen­se Foun­da­ti­on am 8. Janu­ar eine Anzei­ge gegen den Abtrei­bungs­arzt Geor­ge Til­ler in Wichi­ta ein­ge­bracht, in des­sen Pri­vat­kli­nik Abtrei­bun­gen bis zur 28. Schwan­ger­schafts­wo­che durch­ge­führt wer­den. Die Lebens­schüt­zer haben ein Gesetz des Staa­tes Kan­sas aus dem Jahr 1887 aus­ge­gra­ben, das es Bür­gern mit­tels Unter­schrif­ten­samm­lung ermög­licht, direkt ein Straf­ver­fah­ren ein­zu­lei­ten. Das Gesetz war sei­ner­seits gegen Kor­rup­ti­ons­fäl­le beim Bau der Eisen­bahn­li­nie erlas­sen wor­den und wur­de seit­her nicht mehr ange­wandt. Bis es vor andert­halb Jah­ren von Rechts­an­wäl­ten der Lebens­schutz­be­we­gung wie­der­ent­deckt wur­de. Die Lebens­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on sam­mel­te 4000 Unter­schrif­ten und for­dert die Ver­ur­tei­lung Tillers.

Vicki Sapor­ta, Vor­sit­zen­de der Natio­nal Abor­ti­on Fede­ra­ti­on, eines mäch­ti­gen Abtrei­bungs­lob­by­isten, spricht von einer „Hexen­jagd“. Die Lebens­schüt­zer recht­fer­ti­gen sich damit, daß sie nicht zu sol­chen Mit­teln grei­fen wür­den, wenn ihnen die Staats­an­walt­schaf­ten mehr Gehör schen­ken würden.

In Wis­con­sin hat Right of Life, eine ande­re Lebens­rechts­grup­pe, in den ver­gan­ge­nen Tagen klei­ne Pla­sti­k­em­bryo­nen, die ein unge­bo­re­nes Kind in der 10. Schwan­ger­schafts­wo­che zei­gen, an alle 44.000 Haus­hal­te einer Stadt ver­schickt, um die Bür­ger für das Leben zu sen­si­bi­li­sie­ren und gegen Abtrei­bung zu immu­ni­sie­ren. „Wir wol­len, daß die Men­schen über das The­ma spre­chen“, erklär­te Dave Obern­ber­ger von Right of Life.

Gemein­sam ist bei­den Lebens­rechts­grup­pen in Kan­sas und Wis­con­sin, daß sie mit Father Frank Pavo­ne von den Priests for Life, den Prie­stern für das Leben, in Ver­bin­dung stehen.

Die­se jun­ge katho­li­sche Prie­ster­ge­mein­schaft mit Sitz in New York wur­de 1991 in den USA gegrün­det. Seit 2003 besitzt sie als NGO Beob­ach­ter­sta­tus bei den Ver­ein­ten Natio­nen. Father Pavo­ne ist sehr opti­mi­stisch, „daß das Ende der lega­len Abtrei­bung in den USA nahe ist“. Eines der „stärk­sten Signa­le“, die er für sei­ne Annah­me sieht, sei die Tat­sa­che, daß „immer mehr Jugend­li­che sagen, wenn sie von einer Abtrei­bung hören: ‚Das könn­te ich gewe­sen sein’“.

(Il Foglio/​RP)

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