Resolution gegen Todesstrafe begrüßt


(Vati­kan) Der Vati­kan begrüßt die UNO-Reso­lu­ti­on gegen die Todes­stra­fe. Die Gene­ral­ver­samm­lung in New York stimm­te am Don­ners­tag mit 104 zu 54 Stim­men für einen welt­wei­ten Hin­rich­tungs­stopp. Die Reso­lu­ti­on ist nicht bin­dend – sie erhöht aber den Druck auf Staa­ten, die die Todes­stra­fe noch anwen­den. Der Text nennt die Voll­streckung der Todes­stra­fe „einen Angriff auf die Menschenwürde“.

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Papst-Spre­cher Feder­i­co Lom­bar­di spricht von einem „Hoff­nungs­zei­chen“ und einem „Schritt nach vorn auf dem Weg des Frie­dens“. In der „Mensch­heits­fa­mi­lie“ wach­se offen­bar das Bewußt­sein, wel­chen Wert das Leben hat und wel­che Wür­de jeder Per­son“. Auch der „nicht abschrecken­de Cha­rak­ter der Todes­stra­fe“ und die Tat­sa­che, daß Gewalt kei­ne gesell­schaft­li­chen Pro­ble­me löse, wer­de immer kla­rer wahr­ge­nom­men, so der Jesu­it, der den Vati­ka­ni­schen Pres­se­saal leitet.

Erz­bi­schof Cele­sti­no Miglio­re, Beob­ach­ter des Hei­li­gen Stuhls bei den Ver­ein­ten Natio­nen wünscht sich eine Aus­wei­tung der Kam­pa­gne hin zu einer „Ver­tei­di­gung des Lebens in all sei­nen Pha­sen, in allen sei­nen Momen­ten – von der Emp­fäng­nis bis zu sei­nem natür­li­chen Ende“. Die­ser Aspekt, so der Vati­kan-Mann, müs­se noch bewuß­ter gemacht werden.

88 Mit­glie­der der Ver­ein­ten Natio­nen haben die Todes­stra­fe schon ganz aus ihren Geset­zen gestri­chen, 42 UNO-Staa­ten wen­den sie der­zeit nicht an. Nur 62 UNO-Mit­glieds­staa­ten hal­ten an der Todes­stra­fe fest. Aller­dings lebt ein Groß­teil der Welt­be­völ­ke­rung in Län­dern, in denen als höch­ste Stra­fe das Todes­ur­teil ver­hängt und voll­streckt wer­den kann. Der katho­li­sche Welt­ka­te­chis­mus schließt die Todes­stra­fe als letz­te Sank­ti­on der staat­li­chen Gewalt übri­gens nicht völ­lig aus.

(RV)

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