(Prag/ London) Zum Gedenken an ermordete ungeborene Kinder werden am Freitag in Prag und am Sonntag in London Prozessionen abgehalten. Beide Gedenkprozessionen gehen auf die Initiative von Europrolife zurück, einen Verband von Lebensorganisationen aus 13 europäischen Nationen.
In Prag werden 300 Namen verlesen und 300 Rosen in die Moldau geworfen. Jeder der 300 Namen steht für 100.000 getötete Kinder. Abtreibung war in der damaligen Tschechoslowakei 1957 legalisiert worden; Schätzungen besagen, daß seither rund drei Millionen Kinder in der Tschechischen Republik und in der Slowakei ermordet wurden.
In London zieht die Prozession von der katholischen Westminster Cathedral zur anglikanischen Westminster Abbey. Auf der Westminster Bridge werden 70 Rosen in die Themse geworfen, um an die sieben Millionen Kinder zu erinnern, die nach der Legalisierung der Abtreibung in Großbritannien 1967 ermordet wurden. – Der 28. Dezember ist der Festtag der Unschuldigen Kinder, die nach der Tradition dem von König Herodes befohlenen Kindermord in Bethlehem zum Opfer gefallen waren.
(JB)