(Bern) Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) legte am Donnerstag eine 40-seitige Broschüre zur Sterbehilfe vor. Darin heißt, daß einem Sterbewunsch „Respekt unabhängig von der eigenen Zustimmung“ gebühre. Entscheidungen von selbstmordwilligen Menschen dürften nicht moralisch beurteilt werden. Die Seelsorge dürfe solche Entscheide nicht kritisieren. Gleichzeitig heißt es, daß die Selbstmordhilfe nicht zu einem „Weg ohne Alternative“ werden dürfe. Abgezeigt werden Betreuung und Schmerztherapie, die dem Wunsch nach Selbstmord vergessen lassen, so der SEK.
Derzeit soll noch niemand zur Selbstmordhilfe verpflichtet werden, auch soll es kein Rechtsanspruch für Selbstmordhilfe geben.
Für Selbstmordhilfe-Organisationen wie Exit oder Dignitas sollen klaren standesethischen und rechtlichen Regeln geschaffen werden.
(JB)