„Publikum für katholische Fernsehsender ist weltweit nicht wirklich groß“


(Ber­lin) Der lang­jäh­ri­ge Medi­en­mi­ni­ster des Vati­kans, Erz­bi­schof John Foley, hat sich kri­tisch zu einem eige­nen katho­li­schen Fern­seh­sen­der der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz geäu­ßert. So ein Pro­jekt kön­ne die Prä­senz der Kir­che in den öffent­lich-recht­li­chen Pro­gram­men und damit in der öffent­li­chen Mei­nung zurück­drän­gen und koste sehr viel Geld, sag­te Foley auf der Inter­na­tio­na­len Funk­aus­stel­lung IFA in Berlin.

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„Das wich­tig­ste für einen katho­li­schen Fern­seh­sen­der ist qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Arbeit. Das bedeu­tet hohe Inve­sti­tio­nen im finan­zi­el­len Bereich und auch für die Aus­bil­dung des Per­so­nals. Man muß also sehr vor­sich­tig sein. Das Publi­kum für katho­li­sche Fern­seh­sen­der ist welt­weit nicht wirk­lich groß. Des­halb muß man genau abwä­gen, ob die Res­sour­cen auch zum größt­mög­li­chen Nut­zen ein­ge­setzt werden.“

Katho­li­sche Fern­seh­sen­der könn­ten aller­dings Infor­ma­tio­nen lie­fern, die auf ande­ren Kanä­len nicht mög­lich sei­en, räum­te Foley ein. Die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz will mög­lichst bald über die Ein­rich­tung eines katho­li­schen Fern­seh­ka­nals ent­schei­den. Die Bischö­fe hät­ten eine Stu­die dar­über in Auf­trag gege­ben, berich­te­te Medi­en­bi­schof Geb­hard Fürst auf der IFA.

(RV)

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