(Budapest) In Ungarn sind zwei katholische Bischöfe in den Verdacht geraten, mit dem kommunistischen Geheimdienst kooperiert zu haben, daß schreibt die Tageszeitung Nepszabadsag. Nach neuesten Forschungen sind offenbar der emeritierte Diözesanbischof von Szombathely (Steinamanger), Istvan Konkoly, sowie der griechisch-katholische Bischof von Hajdudorog, Szilard Keresztes, inoffizielle Mitarbeiter des kommunistischen Regimes gewesen. Die Bischöfe wollten die Anschuldigungen gegenüber der Zeitung nicht direkt kommentieren, Bischof Konkoly sprach von einer „bösartigen Kampagne“.
Keresztes soll ab 1967 Mitarbeiter des ungarischen Inlandsgeheimdienstes gewesen sein, in dessen Auftrag er während eines dreijährigen Stipendiums in Rom die ungarische kirchliche Emigrantenszene beobachten sollte. Konkoly war, so der Bericht, ab 1959 unter den Einfluß des Geheimdienstes geraten. Von ihm sind 267 Seiten Berichte erhalten.
(JF)