Diese Zahlen wurde jetzt in einem Leitartikel der italienischen Jesuitenzeitschrift Civiltà Cattolica bekannt. Von diesen 70.000 haben nach den gleichen Angaben mehr als 11.000 später ihren Schritt bereut und sind wieder zum Priesteramt zurückgekehrt. Die Zeitschrift, deren wesentliche Teile im Vatikan gegengelesen werden, weist auch darauf hin, daß die Kirche im Umgang mit Ex-Priestern, die wieder in ihr Amt zurückkehren wollten, verständnisvoller geworden sei. Zwar habe sich an den entsprechenden kanonischen Vorschriften etwa zum Zölibat nichts geändert, doch sei die „seelsorgliche Praxis“ mittlerweile „mütterlicher“. Derzeit liegt die Zahl der Priester, die geheiratet haben, unter 57.000, also deutlich niedriger, als oft behauptet wird. Als Grund der Aufgabe führt die Zeitschrift nicht das Zölibat auf, sondern Glaubenskrisen.
(JF)