(JF) Nach »zuverlässigen Informationen aus dem Vatikan« behauptet Paul Badde von der Zeitung »Die Welt« Papst Benedikt XVI. habe ein Dekret unterzeichnet, nach welchem der »Gebrauch der lateinischen Liturgie wieder ohne jede Beschränkung zugelassen werden soll.«
Nach dem Dekret, so die Welt, soll es nur noch einen einzigen Ritus in zwei Formen geben. »Den gewöhnlichen Ritus in der Landessprache und dem außergewöhnlichen und universalen Ritus in Latein.« Laut Badde gewährt damit der Papst dem alten Ritus wieder »volles Bürgerrecht«.
Hierzu erklärte Weihbischof Bernard Fellay, Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Pius X., gegenüber dem französischen Radiosender »Radio Courtoisie«, daß er glaube, an den kursierenden Gerüchten sei etwas Wahres. Es könne sein, daß das Dekret den neuen Messritus als ordentlichen und den alten Messritus als außerordentlichen definiere. Weihbischof Fellay rechne allerdings mit massiven Widerstand derer, die vor dreißig Jahren gegenüber dem alten Messritus triumphiert und diesen fast vollständig aus dem kirchlichen Leben verbannt hätten. Gleichzeitig sehe er aber die Möglichkeit, das päpstliche Dekret durchzusetzen und somit den alten Messritus freizugeben, wenn der Papst Benedikt XVI sagen würde: »So ist es, ich spreche als euer Papst.«
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